Schwerpunkt: Lernvoraussetzungen

gestapelte grau gefärbte Koffer

Gerade in der Erwachsenenbildung bringen die Teilnehmenden in jede Veranstaltung eine Menge mit: Jede Menge Wissen, aber auch Lernerfahrungen, die nicht immer positiv gewesen sein müssen. Und jeder Teilnehmende hat seine ganz eigenen Voraussetzungen. Wollen Kursleitende erfolgreich arbeiten, sollten sie mit den Vorerfahrungen ihrer Teilnehmenden umgehen können . Wie das geht, erfahren Sie in diesem Schwerpunkt.

Wissensbausteine

Lernvoraussetzungen

Metalltreppen von links und rechts überkreuzen sich in der Mitte.

Nicht jede und jeder ist gerne und erfolgreich zur Schule gegangen. Und immer wieder haben wir es in der Erwachsenenbildung mit Teilnehmenden zu tun, denen das Lernen in formalen Zusammenhängen – im Kurs, im Seminar, in der Qualifizierung – schwer fällt. Dazu gehören vielfach geringqualifizierte Teilnehmende. Grund genug, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Lernvoraussetzungen der Erwachsenen identifiziert werden können und wie in der Bildungsarbeit an individuellen Voraussetzungen angesetzt werden kann.

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Kompetenzen und Stärken

Mann jongliert kleinen und großen Ball auf einer Fingerspitze

Wenn im Small-talk die Frage gestellt wird: „Was sind Sie?“, wird keine Antwort erwartet, die eine Auflistung individueller Kompetenzen darstellt. Die erwartete Antwort meint den Beruf oder die derzeitige (Erwerbs-)Tätigkeit. Ist deshalb derjenige, der keine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kann, ein „Nichts“? Auch die Kompetenzen zu erkennen, die nicht zertifiziert und damit ausweisbar sind, gilt es zu erfassen und zu nutzen. Sie zu erkennen ist eine Anforderung an kompetenzorientierte Lern-/Lehrsettings in der Bildungsarbeit mit Geringqualifizierten. 

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Erfahrungsberichte

Empowerment durch Metakognition

Windrose

Kursleitende wägen in der Bildungsarbeit mit Geringqualifizierten sehr genau ab, warum, wann und wie der Einsatz von Verfahren zum Erfassen von Vorkenntnissen, Lernvoraussetzungen, individuellen Stärken unter didaktischen Zielen erfolgt, oder inwiefern eher Verfahren des Empowerments zum Aufschließen und Ermutigen für Lernen angesagt ist. Rosemarie Klein sprach für wb-web über entsprechende Konzepte mit Dr. Karl Gudauner.

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Mit dem Talentkompass Stärken bewusst machen

Windrose

Sich mit der eigenen Biografie auseinanderzusetzen ist für viele Menschen ungewohnt und oft auch unangenehm, wird doch meist nach Schwächen „geforscht“ und wie man diese beseitigen kann. Anders ist dies in der Arbeit mit dem Talentkompass: Stärken werden sichtbar und bewusst gemacht und somit das Selbstvertrauen sowie die Motivation gestärkt, neue Schritte zu gehen.

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Reflexion - Nachdenken über das Lernen

Kopf im Profil mit Schalter, Lesender

Den subjektiven Eindruck von Nicht-Wissen und Nicht-Können in Wissen und Können umwandeln – dazu braucht es Methoden, die Reflexion anregen. Idealerweise verfügen Lehrende über ein breites Wissen zur Reflexionsförderung. Wenn nicht, macht es Sinn, dass sie dies erlernen, so die Erfahrung von Lea Pelosi.

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Kompetenzcheck zeigt Stärken

Kopf im Profil mit Schalter, Lesender

Stoßen Lehrende in der Erwachsenenbildung auf Lernende, die sich ihrer Kompetenzen nicht bewusst sind, resultieren daraus oft geringe Lernerwartungen der Lerner an sich selbst. Wie das Angebot trotzdem für die Lernenden zu einem Erfolg wird, zeigt dieser Erfahrungsbericht.

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Fallbeispiel

Bewusstsein für Kompetenzen wecken

Formular mit Eintragungen, Stempel, Stempelkissen.

Kompetenz ist ein „Omnibusbegriff“ (Käpplinger & Reutter), in dem sich viele unterschiedliche Verständnisse von Kompetenz wiederfinden. Manche setzen Qualifikationen und Schlüsselqualifikationen dem Kompetenzbegriff gleich, manche fassen klassische Arbeitstugenden darunter. Nur bei wenigen Begriffen ist die Diskrepanz zwischen Alltagsverständnis und wissenschaftlichen Definitionsversuchen so auffällig. Geringqualifizierte haben häufig die Erfahrung gemacht, dass der Wert eines Menschen auf dem Arbeitsmarkt abhängig ist von Zeugnissen und Abschlüssen, also von zertifizierten Kompetenzen. Da sie darüber nicht verfügen, schreiben sie sich kaum Kompetenzen zu, ihre Selbstzuschreibung ist eher die der Inkompetenz.

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Handlungsanleitungen


Buchvorstellungen


Checkliste

Was bringen die Teilnehmenden mit in den  Kurs? 

Zeichnung mit Kästchen und Haken

Für das Gelingen eines Kurses ist es wichtig zu wissen, mit welchen Voraussetzungen die Teilnehmenden in den Kurs kommen. Und auch für die Teilnehmenden ist es bedeutsam, ein Bewusstsein dafür zu haben, was die Voraussetzungen sind, die sie in die Lehr-Lernsituation mitbringen und die das Lernen im Kurs mit prägen. Dazu gehören die sie prägenden Lernerfahrungen, die Kompetenzen, die sie im Laufe ihres Lebens erworben haben sowie die Talente und besonderen Stärken, die sie auszeichnen. Dazu gehören aber auch die sozialen und finanziellen Lebensbedingungen. Diese  Checkliste will Sie mit Blick auf diese Aspekte bei der Planung Ihres Kurses unterstützten. 

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Linkliste

Links zu Lernvoraussetzungen

Zeichnung mit Kästchen und Haken

Mit dem Thema Lernvoraussetzungen befasst sich maßgeblich der Kontext Schule. Doch auch in der Erwachsenenbildung spielen Lernvoraussetzungen eine Rolle. Sie sind auch dort ein zentraler Ausgangspunkt für den weiteren Verlauf des Unterrichts und sollten demnach von Ihnen als Kursleitung unbedingt in Ihre Planung mit einbezogen werden. Die folgenden Links sind hilfreich, um zu erfahren, was unter Lernvoraussetzungen zu verstehen ist und wie sie identifiziert werden können.

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Kompetenzorientierung ist in aller Munde. Im Juni 2016 listet Buch.ch über 80 neu erschienene Bücher mit dem Wort Kompetenz im Titel auf. In der schweizerischen Berufsbildung werden Lehrpläne auf Kompetenzen-Ressourcen-Modelle umgestellt, in der Erwachsenenbildung wird Kompetenzorientierung und der Erwerb von klar umrissenen Kompetenzen für die Finanzierung der Angebote immer häufiger wichtig. Woher dieses Interesse an einem Thema, das alles andere als neu ist? Weshalb die Unsicherheiten, wo doch Kompetenz etwas ist, was wir alle kennen?

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