Anerkennung und Validierung

In dem Bild zeigt ein Mann auf den Schriftzug "Plan B".

Plan B (Bild: geralt / Pixabay.com; Pixabay License)

Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, häufige Ortswechsel, Zuwanderung oder auch der Wunsch  nach einem Neuanfang sind häufig Gründe für eine berufliche Neuorientierung.  Die Anerkennung von  beruflichen Kompetenzen erleichtert den Weg für die Bewerber/innen. Hierfür gibt es verschiedene Verfahren Im deren Rahmen  erhalten sie einen Überblick über ihre erworbenen Kompetenzen, wie auch zukünftige Arbeitgeber einen vielschichtigen  Einblick in das Portfolio seiner Bewerber/innen erhalten. Im Folgenden haben wir für Sie eine Reihe von Möglichkeiten zusammengetragen, wie  Kompetenzen anerkannt und validiert werden können. Weitere Verfahren zur Kompetenzerfassung, wie zum Beispiel den ProfilPASS, finden Sie unter "Beratung in der Beruflichen Weiterbildung".

Gern ergänzen wir unsere Ausführungen mit Ihren Hinweisen. Schreiben Sie hierzu bitte an die Redaktion.

Kompetenzen anerkennen – Was bewegt sich in Deutschland?

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Kompetenzen anerkennen – Was bewegt sich in Deutschland?
Die Anerkennung von informell und non-formal erworbenen Kompetenzen wird europaweit seit Jahren diskutiert. Laut EU-Ratsempfehlung sollen alle EU-Mitgliedsstaaten bis spätestens 2018 Regelungen zur Validierung eingeführt haben. Um den aktuellen Stand der Kompetenzanerkennung in Deutschland ging es bei der Fachtagung „Kompetenzen erkennen und anerkennen“, die von der Bertelsmann Stiftung und dem Kolpingwerk Deutschland am 15.09.2016 in Frankfurt veranstaltet wurde. Rund 130 Teilnehmende folgten der Einladung, um zusammen mit Expert/inn/en aus Wissenschaft, Politik und Praxis zukünftige Wege zur Anerkennung beruflicher Kompetenzen zu diskutieren. 

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Informelles und non-formales Lernen anerkennen

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Informelles und non-formales Lernen anerkennen
Kenntnisse und Fertigkeiten, für die es kein Zeugnis und kein Zertifikat gibt – in der Arbeitswelt kommt es oft gerade darauf an. Außerhalb von Schule, Ausbildung oder Hochschule passiert informelles und non-formales Lernen; Bildungsexperten und -expertinnen sprechen sich laut einer neuen Befragung dafür aus, Lernergebnisse aus diesen Bereichen stärker zu würdigen. Dazu sollte ein deutschlandweit einheitliches Anerkennungssystem geschaffen werden. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Bertelsmann Stiftung im Rahmen des „BIBB-Expertenmonitors Berufliche Bildung“. Befragt wurden über 300 Bildungsexpertinnen und -experten im August und September 2015.

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ESCO – Europäische Klassifizierung für Fähigkeiten / Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe

European Skills, Competences, Qualifications and Occupations – ESCO steht für die mehrsprachige europäische Klassifikation der Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe. Das Online-Portal wird von der europäischen Kommission verwaltet und  externen Trägern unterstützt.

Für den Arbeitsmarkt und allgemeine sowie berufliche Bildung relevante berufliche Tätigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen werden aufgeführt, beschrieben und eingeordnet. Das Online-Portal ist offen und kostenlos verfügbar. Die Informationen stehen den User*innen in 27 Sprachen zur Verfügung. In 24 EU-Sprachen sowie Isländisch, Norwegisch und Arabisch ist die gemeinsame Referenzterminologie verfügbar mit dem Ziel die Effizienz und den Integrationsgrad des europäischen Arbeitsmarktes zu erhöhen.

ESCO besteht aus drei Säulen:

Das Portal ist verknüpft mit

Zur Zielgruppe des Portals zählen Arbeitssuchende, Bildungseinrichtungen, Arbeitgeber, Webseiten für die Online-Arbeitssuche sowie Arbeitsverwaltungen und Laufbahnberatende.

Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)"

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Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)"
Auf dem Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen finden Migranten entsprechende Qualifizierungsangebote im Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“.  Mit einer erfolgreich absolvierten IQ Qualifizierung können Teilnehmer die volle Anerkennung ihrer ausländischen Berufsqualifikation erhalten.

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Valikom -  Abschlussbezogene Validierung non-formal und informell erworbener Kompetenzen 

Logo des Projekts Valikom

Logo nicht unter freier Lizenz

Unter dem Motto "Talente sichtbar machen"  entwickelte ein Konsortium verschiedener Kammern unter der Leitung des Westdeutschen Handwerkskammertags ein Verfahren zur Erfassung von non-formal und informell erworbener Berufskompetenzen und deren Bewertung am Maßstab eines anerkannten Referenzberufs durch Berufsexpert/innen.  Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch das Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln.

Das Validierungsverfahren richtet sich an Personen, die unabhängig von ihrem Beschäftigungsstatus beruflich relevante Kompetenzen erworben haben, diese aber nicht durch einen Berufsabschluss nachweisen können. 

Cover der Broschüre mit Ergebnissen und Handlungsempfehlungen.

Cover nicht unter freier Lizenz

Die Broschüre  stellt die Ergebnisse des Verbundprojekts »Abschlussbezogene Validierung non-formal und informell erworbener Kompetenzen« zusammenfassend vor.

Im Fokus stehen Ziel des Verfahrens, Zielgruppen und der Ablauf des entwickelten Validierungsverfahrens beschrieben. Praxisbeispiele unterstreichen die Bedeutung  der Validierung.

Darüber hinaus enthält die Broschüre Handlungsempfehlungen der Projektpartner für eine nachhaltige Etablierung von Validierungsverfahren in Deutschland.

Hier können Sie die Broschüre herunterladen:

Ergebnisse und Handlungsempfehlungen des Verbundprojekts 

Gefördert wurde das Projekt  vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. 

Quelle: Projektseite  Valikom

IQ Netzwerk - Integration  durch Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten im Kontext des Anerkennungegesetzes im Rahmen des  Europäischen Sozialfonds

Logo IQ Netzwerk Integration durch Qualifizierung

Logo nicht unter freier Lizenz

Ziel des Netzwerks „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ ist es,  die Arbeitsmarktchancen für Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. In der Förderperiode 2015-2018 wurde das Programm um den Schwerpunkt „ESF-Qualifizierung im Kontext des Anerkennungsgesetzes“ erweitert.

Das Förderprogramm beinhaltete drei Handlungsschwerpunkte:

  •  Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung
    Ziel der Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung des IQ Netzwerks ist die qualifikationsgerechte und nachhaltige Integration in den deutschen Arbeitsmarkt. 
  •  Berufliche Qualifizierungsmaßnahmen im Kontext der Anerkennungsgesetze
    Die Teilprojekte im Handlungsschwerpunkt 2 des Förderprogramms IQ konzentrieren sich auf Anpassungs- oder Nachqualifizierungen, um die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen zu unterstützen. 
  •  Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung
    Im dritten Schwerpunkt des Förderprogramms IQ steht der Aufbau bzw. die Weiterentwicklung interkultureller Kompetenzen im Mittelpunkt.

Weitere Informationen finden Sie  auf der Webseite Netzwerk IQ.

Das    clavis – das Arbeitsmarkt- und Integrationsmagazin finden Sie hier:  clavis.

Quelle:  Projektseite Netzwerk IQ

Unternehmen Berufsanerkennung – Mit ausländischen Fachkräften gewinnen

Im Projekt „Unternehmen Berufsanerkennung HWK“ werden konkrete Angebote entwickelt, um Handwerksbetriebe im Anerkennungsprozess zu unterstützen. Dabei wird ein regionaler und branchenspezifischer Ansatz verfolgt, bei dem die individuellen Bedürfnisse der Betriebe im Fokus stehen.

Ziel ist es, Handwerksbetriebe über die Berufsanerkennung als Mittel der Fachkräfteentwicklung und -gewinnung gezielt zu informieren und die Teilnahme am Anerkennungsprozess zu erleichtern. Konkrete Hilfestellungen sollen die betriebliche Anerkennungspraxis verbessern und struktuelle Hürden überwunden werden.

Das  vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt baut auf das vorangegangene Gemeinschaftsprojekt "Unternehmen Berufsanerkennung – Mit ausländischen Fachkräften gewinnen." auf.  Nach der  Einführung der Dachmarke „Unternehmen Berufsanerkennung“ wird die Arbeit seit Anfang 2019 in zwei separaten, aber miteinander kooperierenden Projekten fortgesetzt.

    Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:

Weitere Informationen finden Sie hier.

Handlungsanleitungen

Fallbeispiel

Erfahrungsberichte

Buchvorstellungen