Buchvorstellung

Der ausführliche Unterrichtsentwurf

Das Bild zeigt das Cover des Buches.

Normalerweise werden Referendare mit der Ausarbeitung ausführlicher Unterrichtsverläufe „gequält“. Für Lehrkräfte in der Weiterbildung lassen sich aber wertvolle Tipps für eine systematische Unterrichtsplanung ableiten.

In Teil 1 wird erläutert, dass das Buch  für Studierende und Lehramtsanwärter geschrieben wurde. Sie sollen lernen, wie ausführliche Unterrichtsverläufe erarbeitet werden und was dabei zu beachten ist. Es bietet Orientierung und Hilfe bei der Verschriftlichung der Planung, Organisation und Reflexion von Lehr-Lern-Prozessen. Dabei geht es weniger um unterschiedliche Theorien, als vielmehr um kurze Erklärungen, was zu beachten ist, mit vielen Variationsmöglichkeiten, ohne eine bestimmte Struktur vorzugeben. Die Beschreibungen werden durch viele Beispiele aus dem Schulalltag sehr anschaulich.

Das Kapitel „Kompetenzangaben“ aus dem zweiten Teil des Buches (S. 27-38) fordert dazu auf, Kompetenzen zu bestimmen, die Schülerinnen und Schüler durch den jeweiligen Unterricht erreichen sollen (im Unterschied zu Lernzielen). Kompetenzen werden definiert. Es gibt Beispielformulierungen für Kompetenzen und Teilkompetenzen, differenziert nach fachlichen, methodischen sowie personalen und sozialen Teilkompetenzen.

Das Kapitel zu den Voraussetzungen für den Unterricht (Punkt 4 im zweiten Teil, S. 55–65) folgt den Leitfragen, welche Informationen für die Lerngruppe relevant sind und unter welchen institutionellen Bedingungen der Unterricht durchgeführt wird. Die individuellen Lernvoraussetzungen sollen durch vorherige Beobachtungen in der Lerngruppe ermittelt werden. Mit Hilfe einer Tabelle zur Analyse der Lerngruppe können für den Unterricht relevante Informationen zu methodisch-didaktischen Vorerfahrungen, zu kognitiv-motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, zu sozialen Fähigkeiten sowie zum Lern- und Arbeitsverhalten systematisch erhoben werden. So kann der Unterricht berücksichtigen, was von den einzelnen Lernenden bereits z. B. an methodischen oder sozialen Kompetenzen beherrscht wird und was in der zu planenden Unterrichtseinheit dazu gelernt werden soll. Lernaufgaben und Methoden können auf diese Weise individuell zugeschnitten werden. Auf diese Analyse aufbauend werden im nächsten Kapitel Begründungen und Analysen der Lernaufgaben (S. 66–75) thematisiert.

Alles in allem: Auch wenn sich die Beispiele immer auf Schulunterricht beziehen, können Lehrkräfte in der Weiterbildung viele konkrete Hinweise für die Optimierung ihrer Unterrichtsplanung entnehmen. Praktische Beispiele und Online-Materialien mit einem exemplarischen Unterrichtsentwurf sowie weiteren Beispielen ergänzen die Beschreibungen im Text.


CC BY-SA 3.0 by Christoph Eckhardt für wb-web


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