Handlungsanleitung

Das Lerntagebuch

Was schon der Begriff „Lerntagebuch“ vermuten lässt: Das „Lernen“ steht im Fokus der Betrachtung und die persönliche Reflexion darüber findet sich in der Bezeichnung „Tagebuch“ wieder. Verwandte Begriffe wie Seminar- oder Workshop-Tagebuch, Lernheft oder Lernjournal finden sich in solchen pädagogischen Zusammenhängen, wo es darum geht, folgender Erkenntnis ganz konkret Rechnung zu tragen: Lernen im Gleichschritt ist nicht möglich. Wir müssen grundsätzlich von unterschiedlichen Lernwegen bei Teilnehmenden in Lerngruppen ausgehen.  Ferner wird mit einem Reflexionsinstrument wie dem Lerntagebuch in der Praxis die belegte Erkenntnis umgesetzt, dass es ein Bewusstsein braucht über eigene Lernhaltungen und individuelle Lernwege, um den eigenen Lernprozess verantwortungsvoll und erfolgreich gestalten zu können. Das Lerntagebuch verknüpft also binnendifferenzierende Aspekte mit Individualisierung und der Erhöhung der Selbststeuerung und Selbstverantwortung der Lernenden.

Das Lerntagebuch ist ein Instrument, das in der pädagogischen Praxis unterschiedliche Formen aufweist, von einem „Einseiter“ bis hin zur mehrseitigen Kladde mit ergänzbarer Heftung, um Lernende in ihrem individuellen Lernprozess zu begleiten und systematisch – zeitlich wie inhaltlich – dabei zu unterstützen, besser noch anzuregen, den eigenen Lernprozess zu reflektieren.


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